Geschichtliches

Geschichte der Gemeinde Neukirchen an der Vöckla

  • Neukirchen an der Vöckla gehört zu den ältesten Siedlungen des Hausruckgebietes.
  • 1007 wurde der Attergau, zu dem auch Neukirchen gehörte, an das Bistum Bamberg übergeben. Im 13. Jh. wurde Neukirchen als eigenständige Pfarre angegeben. 
  • Die älteste Taverne im Ort ist die Taverne neben der Kirche, die im 12. Jh. erwähnt wurde.
  • Eine Besonderheit Neukirchens sind die sogenannten Erdställe, die als Fluchtwohnungen im Mittelalter gebaut wurden, um sich vor den Einfällen der Ostvölker in Sicherheit zu bringen.
  • Vom Bauernaufstand des 17. Jh. waren auch Neukirchener Bauern betroffen. Im Zuge des Frankenburger Würfelspieles am 15. Mai 1625 wurden drei Anführer zum Tode verurteilt.
  • Die 1858 von Franz Schaup gegründete Bierbrauerei entwickelte sich um die Jahrhundertwende zu einer der größten Landbrauereien Österreichs.
  • In der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie wurde 1863 die erste Forellenzuchtanstalt in der Ortschaft Redl gegründet.
  • 1956 wurde die Rohölaufsuchungsgesellschaft bei einer Tiefbohrung nach Erdöl fündig.
  • Der Leonhardiritt im November ist ein religiöser Brauchtumsritt. Der Festakt findet bei der Stehrerkapelle statt, die während des Kirchenjahres immer wieder Ausgangspunkt für Feierlichkeiten ist.
  • Im Jahr 1978 wurde das Freilichtmuseum „Stehrerhof“ eröffnet.
  • Mit dem Stehrerhof wurde ein Denkmalhof geschaffen, der die bäuerliche Kultur aus der zweiten Hälfte des 19. Jh. in Erinnerung ruft und somit als typischer Hausruckhof vom Leben, der harten Arbeit, den geselligen Feiern und von der religiösen Tradition längst vergangener Jahrzehnte zeugt.

Topothek Neukirchen an der Vöckla

Die Topothek ist eine Plattform auf der unter Mitarbeit der Bevölkerung lokalhistorisches Material und Wissen, dass sich in privaten Händen und in Händen von örtlichen Vereinen und Organisationen befindet, gesichert, erschlossen und durch die Gemeinde ONLINE sichtbar gemacht wird, natürlich alles auf „ehrenamtlicher" Basis. 

Webseite: https://neukirchen-voeckla.topothek.at/


Wappen der Gemeinde Neukirchen an der Vöckla

Gemeindewappen Neukirchen an der Vöckla

Beschreibung: Von Rot und Gold im Wellenschnitt geteilt; oben ein silbernes Hufeisen, überdeckt von schräggekreuzter, goldener Schöpfe und Malzschaufel; unten ein erhöhter, blauer Wellenbalken, darin eine silberne Forelle; im Schildfuß schwarze, unregelmäßige Wellen. 

Gemeindefarben: Rot-Gelb

Verleihung: Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinderat am 18. Februar 1978 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung vom 17. April 1978.

Detaillierte Beschreibung des Wappens: Das an Symbolen reiche Gemeindewappen nimmt in der oberen Hälfte durch die alten Zunftzeichen der Brauer - Bierschöpfer und Malzschaufel - Bezug auf den Betrieb in Redl-Zipf, den wichtigsten Wirtschaftszweig in der Gemeinde. - Das den Arbeitsgeräten unterlegte Hufeisen erinnert an den jährlich im November zu Ehren des Pfarrpatrons und "Viehheiligen", dem Schirmherrn über Rind und Ross, stattfindenden Leonhardiritt der Bauern auf festlich geschmückten Pferden von Welsern über Wimm zur Leonhardkapelle. - Das Wellenband ist als Hinweis auf die Vöckla zu verstehen, die spezifizierender Bestandteil des Gemeindenamens ist. - Auf die 1863 in der Ortschaft Redl von Hans Köttl als erste in der damaligen österreichisch-ungarischen Monarchie eingerichtete und zu einer Musteranlage ausgebaute Anstalt zur künstlichen Forellenzucht, die auch heute noch als Lieferant von Speisefischen an die Gastronomie und von Setzfischen für Sportfischerei und Teichanlagen bekannt ist, deutet die Forelle im unteren Teil des Wappens. - Die schwarzen Wellen im Schildfuß dokumentieren die erste, von der RAG in Oberösterreich niedergebrachte und am 25. Mai 1956 in einer Tiefe von 2.581 m fündig gewordene Explorations-Tiefbohrung nach Erdöl mit der Bezeichnung "Puchkirchen 1" in der Ortschaft Unterthumberg auf Neukirchner Gemeindegebiet. - Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz